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Christine Pötscher

Wenn die Fingernägel Trauer tragen

Es ist schon ein rechtes Kreuz, wenn man kiloweise Obst zum Einkochen vorbereitet oder im Garten arbeitet und danach versucht, die Finger, Nägel und Hände sauber zu bekommen. Wenn unsere Burschen wieder einmal eine wirklich „dreckige Arbeit“ machen, oder unsere Kleinen, den Spielplatz umgraben, weil der Schatz einfach nicht zu finden ist.

Jetzt wird mit der Handbürste und mit reichlich Seife geschrubbt, mit der Nagelfeile, dem Zahnstocher, einer spitzen Schere und notfalls mit den eigenen Nägeln versucht das „Trauerrändchen“ weg zu bekommen. Und irgendwie geht der Schmutz immer tiefer und tiefer, das Nagelbett wird kleiner und kürzer. 

Und genau da meine lieben Leser liegt der sogenannte Hund begraben.

Unter den Nägel wächst (normalerweise)  ein Häutchen, welches den Naturnagel einerseits stabilisiert und andererseits verhindert, dass Schmutz unter die Nagelplatte gerät. Vorausgesetzt man schrubbt oder putzt dieses Häutchen nicht immer wieder weg. 

Mein Tipp, ab sofort verzichten Sie auf Bürsten und Herausputzen mit scharfen Gegenständen…..

„Gut und schön, aber ich kann doch nicht mit den schmutzigen Nägel unter die Leute gehen…….“

Lassen Sie beim Händewaschen, beim Duschen das Wasser unter den Nägel durchlaufen- fertig, das sollte von nun Ihre einzige Reinigung sein.

Binnen 2 -3 Wochen beginnt sich das Häutchen (Hyponychium) auszubilden. Die Naturnägel wachsen wieder am Nagelbett an. Das Nagelbett wird nun wieder länger, dadurch werden die Naturnägel auch insgesamt stabiler und brechen nicht mehr so leicht ab. 

Haben Sie sich auch schon des öfteren gefragt, warum Naturnägel immer wieder brechen und sich spalten ?

Einerseits trinken wir zu wenig. Für unsere „Flügerl“ bleibt da nicht mehr viel übrig. Wir greifen zu häufig in Flüssigkeiten mit fettlöslichen Substanzen (Spülmittel, Lackentferner ect) und dann gibt es da noch ein „statisches“ Problem.  Sie werden keine Brücke finden, die nicht gebogen ist, um den Belastungen stand zu halten. Genau so verhält es sich mit unseren Naturnägel. Wenn das Nagelbett  durch die täglichen Belastungen flach geworden ist, brechen die Nägel beim geringsten Stoß ab.

Wie häufig wir anstoßen merken wir  erst, wenn wir eine Verletzung an den Fingern haben. 

Bevor Sie nach dem Lesen meines Blog wieder in den Trubel des Tages eintauchen, betrachten Sie Ihre Hände. Sehen Sie wie unterschiedlich unsere Finger sind? Warum der Finger neben dem kleinen Finger der Ringfinger wurde, warum der Mittelfinger so verbogen und die rechte Hand so viel breiter ist, erzähle ich Ihnen nächste Woche. Suchen Sie schon einmal Ihre Handschuhe, es kann am Morgen schon empfindlich kalt werden – besonders wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist.