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Christine Pötscher

Wenn eine Handy App Dir sagt was gut für Dich ist

INHALTSSTOFFE und wie sie wirken. Teil 1 

Ich sehe eine Bekannte – die Erika mit gezücktem Handy durch die Kosmetikabteilung eines Kaufhauses wandeln. Immer wieder nimmt sie ein Produkt heraus, liest die Inhaltsstoffe mit dem Handy ein und freut sich wie ein Schneehase, wenn ein rotes Rufzeichen mit einem bedrohlichen Klingelton erscheint.

Ich frage sie: „Was machst Du da?“

„Bitte, das musst Du Dir anschauen, alles giftig, krebserregend, hormonfördernd… ist doch ein Wahnsinn, was die uns für einen Dreck verkaufen. Und das schlimmste, um so teurer die Cremen um so bedenklicher. Ich mach mir meinen Cremen schon einen ganze Zeitlang selbst. Brauchst Du eine? Ich hab noch genug davon?“

In einem gegenüberliegenden Cafe lasse ich mir beides, die Handy App und die eigene Cremeproduktion aus ihrer Sicht erklären. Erstaunliches erzählt sie mir zuerst einmal über die selbst gemachten Cremen.

„Die Inhaltsstoffe kann man ganz leicht über das Internet bestellen. Das kann schon mal richtig teuer werden, wenn man gute Produkte kauft. Zudem brauchst du ja auch noch Dosen und Tigel zum Abfüllen. Dann muss man halt probieren. Bekanntlich ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen…….erzählt Erika mit einem recht bekümmerten Blick. “Mit der Menge der produzierten Cremen ist das dann auch so eine Sache. Ich verschenke halt bei jeder Gelegenheit eine Dose, aber viele reagieren allergisch auf die Naturstoffe. Dann ist da noch die Haltbarkeit. Da ich keine Konservierungsstoffe verwende, können die Cremen schnell ranzig werden, Also ehrlich gesagt, eine recht kostspielige, zeitintensive Angelegenheit, bei der man, wie bei allem viel Erfahrung braucht – die kommt eben nur, durch oft tun. Nur soviel Cremen braucht dann ja auch keiner und ohne Genehmigung und Zulassung verkaufen, traue ich mich nicht. Braucht nur mal einer eine Allergie bekommen und eine Anzeige machen“. Meint Erika noch ein euzerl frustriert.

„Und diese App zeigt alle bedenklichen Inhaltsstoffe in Kosmetika an“ 

Weißt Du wer so eine App eigentlich macht? Chemiker, Forscher in der Kosmetikindustrie, Dermatologen, Ärzte?“

Meine Recherchen haben ergeben, dass es sich um Programmierer handelt. Einzelne Inhaltsstoffe werden eingegeben und bestimmt. (unbedenklich, bedenklich, ect) Es ist auf Grund der Datensatzmengen gar nicht möglich so ein Programmierer,  Interaktionen der einzelnen Inhaltsstoffe, die jeweilige Menge, die Qualität oder wofür das Produkt verwendet wird,  zu erkennen.

Die Zielgruppe für so eine App ist klar. Jeder Mensch, der sich mit seiner Haut befasst, bzw Probleme hat.

Die App`s sind meist kostenlos. Aus den Daten und dem Verhalten der Nutzer können wichtige  Informationen gezogen werden, die sich gut vermarkten lassen.

Ich frage Sie werte Leser,ist es nicht gescheiter, sich einen Profi seines Vertrauens zu suchen, als sich auf ein Rufzeichen im Handy zu verlassen? Unterm Strich geht es doch immer nur um uns Menschen und den Austausch den wir in guten Gesprächen und im Vertrauen zueinander finden. Besonders jetzt, wo die immer verschärftere Verpflichtung eine Maske zu tragen unsere Haut besonders stark belastet.